"Wenn
ich Erfolg als Schriftsteller habe, ziehe ich in ein
einsames Haus am Meer", sagte er. "Oh, ja!
Dann komme ich Dich immerzu besuchen", erwiderte
sie schwärmerisch.
Und
in seinem Kopf begann es zu klopfen....
Und
da kommt es und knistert hinter meinem Rücken und es
rascheln beim Gehen die Röcke. Und es fragt "möchtest
Du noch einen Kaffee? Oder soll ich Dir etwas zu Essen
bringen?" Und immerzu kleine, kleine Schritte,
Schritte, Schritte. Ich spüre Wind in meinem Rücken
und etwas pustet mir in den Nacken und zupft mich am
Ärmel und legt ab und zu seinen Kopf auf mein Knie.
Es klappern die Türen und Fenster, es brummen diverse
Haushaltsgeräte, es klingelt, es scheppert, es dröhnt
- und gluckert irgendwo. Luft weht durchs Haus, sogar
die Bäume rauschen. Die Vögel singen lauter, auch
die Insekten summen, weil es hat einen Graben gegraben
ums Haus und Rosen gepflanzt und eine Dornenhecke und
Beete angelegt und zupft und jätet und erntet. Es
schnippelt und mäht den Rasen. Und dann hat es den
Hund mit ins Haus genommen. Der beisst mir eine Ecke
in meinen neue Hose! Und Kinder sind gekommen - sie
schreien und rufen, verstecken sich unter meinem
Schreibtisch. Sie singen und lachen oder weinen.
Jemand hat meinen Papierkorb geleert, obwohl darin war
doch noch ein guter Gedanke, den ich nur versehentlich
verwarf.
Draussen,
ja draußen, weit weg von hier lebt irgendwo die
Stille und die Einsamkeit. Schon lange hat sie sich
vor mir versteckt, ist vor mir geflohen, hat mich
verstoßen aus ihrem Reich - oder verstiess ich sie?
Nur weil ich eine Einladung höflicherweise und die
Konsequenzen nicht erahnend, aussprach??
Aber
wie konnte ich denn wissen. Das war ja nicht
abzusehen. Das habe ich einfach nicht für möglich
gehalten, dass....
Er
dachte nach, aber er konnte es einfach nicht finden.
Wann hatte er die Stille eingetauscht gegen all das häusliche
Getös?